Koalitionskrach um Laufzeit von AKW Brunsbüttel
Archivmeldung vom 04.11.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Der Strompreis in Schleswig-Holstein könnte sinken, wenn das Atomkraftwerk Brunsbüttel länger als 2009 am Netz bleibt." Das sagte der Kieler Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) den "Lübecker Nachrichten" (Sonntag-Ausgabe).
Austermann setzt
sich dafür ein, den 1977 in Betrieb genommenen Meiler länger am Netz
zu halten als im Atomkonsens der Bundesregierung vereinbart. Der
Betreiber Vattenfall muss dazu einen Antrag stellen. "Im derzeitigen
Energiemix ist Kernenergie der Billigmacher", begründete Austermann
seinen Vorstoß. In der Großen Kieler Koalition findet Austermann
keine Anhänger beim Koalitionspartner. Sollte Austermann weiter für
längere Laufzeiten von Atomkraftwerken werben, sei das "ein ernster
Fall für die Koalition", sagte SPD-Landesvorsitzender Claus Möller
den "Lübecker Nachrichten". Die für Reaktorsicherheit in
Schleswig-Holstein zuständige Ministerin Gitta Trauernicht (SPD)
sagte dem Blatt: "2009 geht Brunsbüttel vom Netz."
Quelle: Pressemitteilung Lübecker Nachrichten