Kinderschutzbund will Politik für arme Familien mit Kindern
Archivmeldung vom 24.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttHeinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, fordert von der künftigen Regierung Sofortmaßnahmen für arme Familien mit Kindern: "In den Wahlprogrammen der Parteien steht, der beste Weg aus der Kinderarmut sei, die Eltern in Arbeit zu bringen", sagte Hilgers der Onlineausgabe der "Passauer Neuen Presse".
"Tatsache ist: Von den 2,7 Millionen Kindern in Armut leben 1,5 Millionen bei Eltern, die täglich arbeiten gehen. Aber sie verdienen nicht genug, um das Existenzminimum ihrer Kinder zu erwirtschaften", so Hilgers weiter. "Das muss zuallererst geändert werden. Das heißt: Wir brauchen Steuer- und Abgabensenkungen für gering verdienende Eltern!" Das Ausmaß der Kinderarmut in Deutschland nannte er skandalös. "Das ist ein Armutszeugnis nicht nur für die letzte Große Koalition, sondern für auch für die Vorgängerregierungen, ob Schwarz-Gelb oder Rot-Grün. Keine von ihnen hat sich dem Thema ernsthaft angenommen und die notwendigen Konsequenzen gezogen", sagte Hilgers. Er fordert eine Kindergrundsicherung von rund 600 Euro für arme Familien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur