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CSU-Generalsekretär: Corona-Impfung sollte selbstverständlich sein

Archivmeldung vom 28.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hier ist die "Epidemische Lage von nationaler Tragweite" zu sehen: Zahl der "COIVD-19 Toten" im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, Stand 28.11.2020
Hier ist die "Epidemische Lage von nationaler Tragweite" zu sehen: Zahl der "COIVD-19 Toten" im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, Stand 28.11.2020

Bild: CIDM.online / Eigenes Werk

CSU-Generalsekretär Markus Blume hat vor der womöglich bald startenden Corona-Impfkampagne an die gesellschaftliche Verantwortung aller appelliert. "Die Impfung ist der einzige Weg, um zur Normalität zurückzukehren. Das Impfen sollte für jeden gefühlt zur patriotischen Selbstverständlichkeit werden, für sich selbst und für andere", sagte Blume der "Welt".

Der CSU-Politiker warnte zudem davor, "eine typisch deutsche Debatte" zu führen: "Das würde das Thema vergiften, bevor der Impfstoff da ist. Wir sollten vor allem über die praktischen Wirkungen und weniger die theoretischen Nebenwirkungen reden." Die von der Bundeskanzlerin angekündigte Priorisierung des medizinischen Personals bei der Corona-Impfung unterstützte Blume.

"Hier stehe ich unter dem Eindruck, dass die Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger an der Belastbarkeitsgrenze sind, viele sind auch infiziert. Wir schulden es dieser Berufsgruppe, sie zu schützen." Das diene auch dazu, die Versorgung zu gewährleisten. "Sonst bekommen wir Engpässe." Wenn möglich, sollten auch Politiker "ein gutes Beispiel geben und sich impfen lassen". Mit Blick auf die Fortdauer des Lockdowns forderte Blume auch radikale Maßnahmen. Diese schließen nach seiner Auffassung Ausgangssperren ein. "Wir müssen die Phase der Seitwärtsbewegung bei den Infektionszahlen beenden. Eine Corona-Dauerschleife können wir uns gesundheitlich, ethisch und wirtschaftlich nicht leisten."

Die Zahlen müssten rasch nach unten. In Hotspots mit besonders hohen Zahlen könnten Ausgangssperren "eine Option" sein. "Keiner will Ausgangsbeschränkungen verhängen, aber in Anbetracht solcher Werte können sie ein Mittel der Wahl sein. Was doch keiner will, ist ein wochen- oder monatelanges Siechtum." Blume macht der EU-Kommission in der Coronakrise schwere Vorwürfe. "Dass die Hilfen für Unternehmen nur zögerlich ankommen, liegt leider auch an der Europäischen Kommission. Die EU bringt stur ein Beihilfesystem zur Anwendung, das für Schönwetter-Zeiten gemacht ist", sagte der CSU-Politiker der "Welt".

Das wirke als echter Bremsklotz. "Hier wird die wirtschaftliche Substanz in Deutschland und Europa beschädigt." Brüssel müsse jetzt schnell handeln und das Beihilfesystem den Umständen von Corona anpassen, forderte Blume. "Wir müssen den betroffenen Branchen eine Brücke ins nächste Jahr bauen." Wenn man die Pandemie besiegt habe, müsse man den Abschwung besiegen. "Dafür müssen wir das zweite deutsche Wirtschaftswunder erzeugen. Mit Entlastungen, Gründergeist und Fortschrittslust – kreativ, digital, nachhaltig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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