Faeser begrüßt Festnahme mutmaßlicher IS-Unterstützer
Archivmeldung vom 25.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Festnahme von zwei mutmaßlichen Unterstützern des "IS" durch das BKA und Sicherheitsbehörden der Länder am Donnerstag begrüßt. "Die heutigen Festnahmen von zwei mutmaßlichen Unterstützern des 'Islamischen Staats' zeigen erneut, wie stark unsere Sicherheitsbehörden gegen den islamistischen Terror und seine Unterstützer handeln", teilte Faeser am Nachmittag mit.
"Wir
haben die islamistische Szene im Visier", bekräftigte die
SPD-Politikerin. "Das gilt auch und gerade für die, die aus Deutschland
'IS'-Terror unterstützen, Netzwerke zur Terrorfinanzierung bilden und
Spenden sammeln. Unsere Sicherheitsbehörden sind äußerst wachsam,
verfolgen jeden Hinweis und schlagen hart zu, um unser Land gegen
islamistische Bedrohungen zu schützen."
Die Bundesanwaltschaft
hatte am Donnerstag zwei russische Staatsangehörige im Kreis Herzogtum
Lauenburg und in Hamburg festnehmen lassen. Die Beschuldigten seien der
Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie des
Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz dringend verdächtig, teilte
der Generalbundesanwalt mit. Den Festgenommenen wird zudem die
Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Zeitgleich
zu den Festnahmen wurden im Auftrag der Bundesanwaltschaft sieben
Objekte in Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen von Beamten
des Bundeskriminalamts, der Landeskriminalämter Berlin und Brandenburg
sowie von örtlichen Polizeikräften der beteiligten Länder durchsucht.
Die
Beschuldigten sollen sich laut Haftbefehl im Frühsommer 2022 einer
zuvor von weiteren Personen gegründeten kriminellen Vereinigung
angeschlossen haben. Mit dieser sollen in Deutschland und weiteren
europäischen Ländern Gelder zu gesammelt werden und der ausländischen
terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat (IS)" zur Verfügung zu
gestellt werden, hieß es. Die Spenden wurden dem Haftbefehl zufolge
insbesondere über soziale Medien eingeworben und an ein im Ausland
aufhältiges IS-Mitglied zur Weiterleitung übermittelt. Die Verwendung
der Mittel soll zuvor innerhalb einer Chatgruppe der kriminellen
Vereinigung abgestimmt worden sein. Die Gelder kamen insbesondere
inhaftierten Frauen und Kämpfern des IS zugute, hieß es.
Dem
ersten Festgenommenen wird vorgeworfen, innerhalb der Gruppierung für
die Organisation der Spendensammlung und die Verwaltung einer der
gemeinsamen Spendenkassen verantwortlich gewesen sein. Im April 2023
soll er seine Kasse an den zweiten Beschuldigten mit einem Inhalt von
rund 12.000 Euro zur Weiterleitung an den IS übergeben haben. Außerdem
soll er Mitglied der Chatgruppe gewesen sein, die über die Verwendung
der Spendengelder entschieden haben soll.
Der zweite
Festgenommene übernahm laut Haftbefehl ab April 2023 die Verantwortung
für die ihm übergebene Kasse. Darüber hinaus soll er die Aufgabe
übernommen haben, in Deutschland Barspenden entgegenzunehmen, zu
verwahren und weiterzuleiten. Er habe an mehreren Transaktionen
zugunsten des IS in einem Gesamtvolumen von über 25.000 Euro mitgewirkt,
so der Generalbundesanwalt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur