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Sächsischer Verfassungsschutz: Polizei in Chemnitz wurde gewarnt

Archivmeldung vom 28.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo des Bundesamts für Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst)
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Lizenz: Public domain
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Die Polizei in Chemnitz und weitere sächsische Polizeibehörden waren laut sächsischem Verfassungsschutz vor den Krawallen am Montagabend über einen größeren Zustrom von Extremisten informiert. Der sächsische Verfassungsschutz hatte nach Informationen des Tagesspiegels in einer "Lagebewertung" gewarnt, aus ganz Sachsen und anderen Bundesländern würden Rechtsextremisten, Hooligans, rechte Kampfsportler und weitere Angehörige der rechten Szene zu der von einem Rechtsextremisten angemeldeten Demonstration "Sicherheit für Chemnitz" kommen.

Das Tötungsdelikt an einem deutschen Staatsangehörigen "unter Beteiligung von Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund bewirkt einen sehr hohen Emotionalisierungsgrad", steht in dem Papier, das dem Tagesspiegel vorliegt - und weiter: Aufgrund der flächendeckenden bundesweiten Mobilisierungen und Anreisebekundungen werde "die Teilnehmerzahl im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich erwartet". Angriffe von Rechtsextremisten auf den politischen Gegner, die Polizei sowie auf "neuralgische Örtlichkeiten" wie Wahlkampfbüros und Flüchtlingsunterkünfte seien nicht auszuschließen.

Der Nachrichtendienst berichtete den Sicherheitsbehörden auch von Erkenntnissen, dass 200 Autonome aus Leipzig, Thüringen und Niedersachsen in Chemnitz zu erwarten seien. Wie der Tagesspiegel aus Sicherheitskreisen erfuhr, kamen die am Montagabend in Chemnitz versammelten Rechtsextremisten aus ganz Sachsen sowie aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin und weiteren Ländern. Warum die Chemnitzer Polizei trotz der Warnungen des Verfassungsschutzes nicht genügend Kräfte im Einsatz hatte, sei für diesen nicht nachvollziehbar, hieß es.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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