Weil für Rettung von Meyer Werft durch Land und Bund
Archivmeldung vom 01.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich für eine Beteiligung von Bund und Land zur staatlichen Rettung der angeschlagenen Meyer Werft ausgesprochen. Er wolle den abschließenden Gesprächen nicht vorgreifen, sagte der SPD-Politiker bei einer Veranstaltung des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" am Mittwochabend in Hannover, ergänzte jedoch: "Bei solchen Beträgen würde der Staat nicht beiseite treten."
Es sei nicht das Ziel der niedersächsischen Landesregierung gewesen, in
die unternehmerische Verantwortung gehen zu müssen. "Es ist nicht so,
dass wir uns danach drängen würden", sagte Weil. "Aber bei dieser
Vorgeschichte und dieser Konstruktion müssen Bund und Land auch wirklich
darauf achten, dass sie das Sagen haben. Anders kann das nicht
funktionieren."
Wenn es gut laufe, könne der Staat auch
profitieren. So wie bei der Rettung der TUI AG, die während der
Coronakrise "schon mausetot" gewesen und dann mit Staatshilfe gerettet
worden sei. Da habe Olaf Scholz als damaliger Bundesfinanzminister einen
"guten Job" gemacht, lobte Weil.
Der Ministerpräsident mahnte
eine schnelle Entscheidung an. "Wir müssen sowieso Tempo machen. Bei
solchen Prozessen muss man auch in absehbarer Zeit Ergebnisse liefern."
Die
im Raum stehende Summe der nötigen rund 2,7 Milliarden Euro zur
Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 sei "auf den ersten
Blick unfassbar viel Geld", so Weil. Aber es würde "ein riesiger
Flurschaden" eintreten, wenn ein solches Unternehmen mit vielen tausend
Arbeitsplätzen nicht gerettet werden würde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur