Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock: Klimagerechtigkeit ist Generationsaufgabe
Archivmeldung vom 14.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Kanzlerkandidatin von B'90/Grüne Annalena Baerbock sieht die Politik in der Pflicht, für einen "klimagerechten Wohlstand" zu sorgen. Die Menschen seien im letzten Jahr über sich hinausgewachsen und hätten gezeigt, was alles in diesem Land drinsteckt, sagte Baerbock mit Blick auf die Corona-Pandemie.
"Jetzt ist es an der Zeit, dass Politik über sich hinauswächst und für klimagerechten Wohlstand für alle Menschen sorgt. Klimagerechtigkeit in die Zukunft zu ziehen - das ist unsere Generationsaufgabe. Dafür trete ich und dafür treten wir gemeinsam an", erklärte Baerbock im phoenix-Interview nach Abschluss des Parteitages in Berlin.
Sie sei "überzeugt davon, dass die große Frage Klimaschutz alle unsere Lebensbereiche definiert". Die Märkte und Arbeitsplätze der Zukunft könnten nur bestehen, wenn klimaneutrale Produkte hergestellt würden. "Deshalb gehören Klimaschutz, eine starke Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit für uns so eng miteinander verknüpft", so die Grünen-Co-Vorsitzende.
Baerbock unterstrich zudem ihre Forderung nach Investitionen. Das betreffe nicht nur den Bereich Klimaschutz, sondern auch Gesundheitseinrichtungen, Kitas, Schulen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit ihrem Wahlprogramm hätten die Grünen deutlich gemacht, wie in Zukunft eine Gesundheitsversorgung zu finanzieren sei, "bei der die Arbeit nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen" werde, so Baerbock. "Das sind Punkte, wo andere politische Wettbewerber sagen, das finden sie aber nicht so gut. Aber ich gehe nicht in einen Wahlkampf, wo ich nur Überschriften verspreche - gute Schulen - und nicht sage, wie ich das finanzieren will." Sie orientiere sich auch nicht daran, was die anderen jetzt machten. Die Grünen wollten "mit Leidenschaft um die besten Lösungen für die Zukunft unseres Landes streiten." Dabei mache man auch Fehler, aber "die korrigiert man dann, um gemeinsam mit Rückenwind diese Lösung auch wirklich auf den Tisch zu bringen."
Quelle: PHOENIX (ots)