Grüne wollen Programm zur Schaffung von Studentenwohnheimplätzen
Archivmeldung vom 26.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Grünen fordern ein Bund-Länder-Programm zur Schaffung von Wohnheimplätzen für Studenten. "Die Mietenexplosion hat die Studierenden voll erfasst", sagte Kai Gehring, hochschulpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
In Hochschulstädten würden für kleine Wohnungen inzwischen im Schnitt über 400 Euro gezahlt, deutlich mehr als die 325 Euro, die im BAföG für das Wohnen gewährt werden. Verschärfend komme der Mangel an Wohnheimplätzen hinzu, so der Grünen-Politiker weiter. Nur noch 9,6 Prozent der Studierenden fänden Platz in Wohnheimen. "Eine gemeinsame Wohnheim-Offensive mit den Ländern ist die richtige Antwort auf lange Wartezeiten auf einen Wohnheimplatz", sagte Gehring.
Anderenfalls drohten "zu Semesterbeginn weiter Zelt- oder Matratzenlager auf dem Campus". Die Grünen forderten deswegen die Bundesregierung auf, den Bedarf an Wohnheimplätzen in den einzelnen Bundesländern abzuschätzen und Bedingungen zu schaffen, um neue Wohnheimplätze kostengünstig anbieten zu können. In ihrem Antrag, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, schlagen die Grünen zudem weitere Maßnahmen vor, um die Wohnungsnot bei Studenten zu lindern. So sollten ungenutzte und leerstehende Gebäude des Bundes für günstiges studentisches Wohnen genutzt werden, Hochschulstädte sollten innenstadtfernere Quartiere etwa durch ein besseres Nahverkehrsangebot für studentisches Wohnen attraktiv machen, heißt es in dem Antrag der Grünen-Bundestagsfraktion.
Außerdem solle die Mietkostenpauschale im BAföG regional gestaffelt werden. Es sei zudem falsch, dass die Mietpreisbremse nicht für teure, möblierte Wohnungen und Zimmer gelte, heißt es in dem Antrag weiter. Doch solche Angebote hätten sich in den letzten Jahren am Wohnungsmarkt vervierfacht. "Diese Schlupflöcher müssen weg auch und gerade in den Universitäts- und Hochschulstädten", sagte Gehring den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur