Union verzeichnet nach Bundestagswahl Mitgliederzuwachs
Archivmeldung vom 01.10.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Sieg der Union bei der Bundestagswahl vor einer Woche beschert der Partei offenbar ein Plus bei den Mitgliedszahlen. Nach Informationen der "Welt" sind seit dem 22. September allein bei der Bundesgeschäftsstelle der CDU mehr als 500 Mitgliedsanträge eingegangen.
Zahlen aus den Ländern liegen laut Adenauer-Haus noch nicht vor. Man gehe jedoch auch hier von einem Zuwachs aus, hieß es.
Die CDU wirbt derzeit auf ihrer Website offensiv um neue Mitglieder. Wer die Seite www.cdu.de aufruft, wird zum Beitritt aufgefordert: "Jetzt Mitglied werden!"
Kauder: "Wähler wollen Unions-Politik"
Unionsfraktionschef Volker Kauder will die Gespräche mit der SPD über die Bildung einer Regierungskoalition auf der Basis des CDU-Programms führen. "Ausgangspunkt für die Verhandlungen ist unser Regierungsprogramm", sagte Kauder der "Welt am Sonntag". "Die SPD ist nicht der Wahlsieger. Die Wähler wollen die Unions-Politik." Der CDU-Politiker sagte allerdings "schwierige Verhandlungen" voraus. Die Entscheidung des SPD-Konvents zur Aufnahme von Sondierungen lobte Kauder als "Zeichen der Vernunft".
Klöckner: Union muss jetzt auch Rolle der FDP übernehmen
Die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner hat ihre Partei zu einem wirtschaftsfreundlicheren Kurs aufgefordert. In der neuen Regierungskoalition müsse die Union "auch Funktionen der FDP mit übernehmen", sagte Klöckner der "Welt am Sonntag". "Wir müssen unseren Wirtschaftsflügel weiter stärken." Dazu gehöre, dass die Wirtschaftspolitiker der Union "Raum bekommen".
Die ehemaligen Wähler der FDP bräuchten "eine institutionalisierte Heimat", stellte Klöckner fest und warnte: "Es wäre nicht gut, würde die AfD an die Stelle der FDP treten." Als Volkspartei müsse es die Union "aushalten, dass es unterschiedliche Flügel gibt", forderte die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende. "Ich bin eine Anhängerin starker Flügel in der CDU, Debatten tun uns gut und schärfen die Positionen." Das werde "zu oft negativ als Streit abgetan", kritisierte Klöckner. "Wenn alle zur gleichen Zeit das Gleiche denken und sagen würden, wäre die Ruhe gefährlich."
Die Bundeskanzlerin und Parteivorsitzende Angela Merkel sei "die personifizierte Stabilität und Mitte", so Klöckner. "Deshalb können die Flügel auch ruhig die Freiheit zum Diskurs haben." Klöckner rief zugleich FDP-Politiker auf, der Union beizutreten. "Ich freue mich über jeden, der unsere Inhalte teilt und sagt: Da will ich Mitglied werden", sagte Klöckner auf die Frage, ob die Union nur um FDP-Wähler oder auch um FDP-Politiker werbe. "An den Beitrittserklärungen soll es jedenfalls nicht liegen, von denen haben wir genug." Sie seien "sofort ausfüllbar".
Quelle: dts Nachrichtenagentur