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Union und Wohlfahrtsorganisationen fordern soziales Pflichtjahr

Archivmeldung vom 16.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Wegen des Pflegekräfte-Mangels haben Union und Wohlfahrtsorganisationen gefordert, Schulabgänger künftig zu einem sozialen Jahr zu verpflichten. CDU-Pflegeexperte Willi Zylajew sagte der "Bild": "Mit einem Pflichtjahr für alle Schulabgänger können wir den Pflegenotstand etwas lindern. Wir dürfen allerdings niemand ins Pflegeheim abkommandieren, sondern müssen mehrere Angebote machen, wie dieses neue soziale Jahr ausgefüllt werden kann."

Auch der Johanniterbund hält eine Art Wiederauflage des Zivildienstes für zwingend erforderlich. Ihr Generalsekretär Egon von Knobelsdorff sagte der "Bild": "Wir werden künftig die junge Generation in die Pflegepflicht nehmen müssen." Ein Pflegejahr werde "zum notwendigen Zivildienst an unserer alternden Gesellschaft". Die SPD lehnt ein Pflicht zur Pflege dagegen ab. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte der "Bild": "Statt neue Zivis brauchen wir mehr gut ausgebildete Pflegekräfte." Schätzungen zufolge werden in Deutschland im Jahr 2030 über 300000 Pflegekräfte fehlen. Trotzdem gibt es nach Ansicht von CDU-Pflegeexperten Zylajew deutlich mehr ausbildungswillige Pflegekräfte als Ausbildungsplätze. "Wir könnten nach meiner Einschätzung bis zu 30000 zusätzliche Pflegekräfte jedes Jahr ausbilden", sagte Zylajew.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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