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Horst Seehofer: Jamaika "eine Chance für die CSU"

Archivmeldung vom 25.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Horst Seehofer Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Horst Seehofer Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

CSU-Chef Horst Seehofer sieht in einer Jamaika-Koalition eine attraktive Perspektive für seine Partei. Ein Regierungsbündnis mit Grünen und FDP könne "eine Chance für die CSU sein", sagt Seehofer im aktuellen stern. Menschen in ländlichen Regionen dürfe seine Partei niemals vergessen.

"Aber es geht auch um unsere Anschluss- und Dialogfähigkeit zu den modernen, urbanen Milieus. Die sind zumindest liberal und grün angehaucht. Wir müssen als Volkspartei Fühlung zu diesen Menschen halten. Insofern kann Jamaika auch ein Chance für die CSU sein." Seehofer verweist darauf, dass seine Partei bei der Bundestagswahl vor allem in den Ballungsräumen schlecht abgeschnitten habe. "Wir haben ein Riesen-Großstadt-Problem, das kann auf Dauer zur existenziellen Bedrohung für die CSU werden."

Eine Jamaika-Koalition sei allerdings "ein Werkstück, das viel Geduld erfordert", so Seehofer weiter. In der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik könne er bei den Verhandlungen in Berlin kaum Zugeständnisse machen, betont der CSU-Chef: "Unser Spielraum ist da sehr gering."

Scharf kritisiert Seehofer das Verhalten zahlreicher, auch einflussreicher Mitglieder seiner Partei, die ihn seit Wochen auffordern, den Weg für seine Nachfolge in den Ämtern des CSU-Chefs und bayerischen Ministerpräsidenten frei zu machen: "Andere haben nach der Bundestagswahl klüger reagiert", so Seehofer. "Die SPD ist zusammengerückt und hat weiter gekämpft. Und drei Wochen später haben die Genossen die Wahl in Niedersachsen gewonnen."

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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