Hessen-CDU fordert Rückhalt der Bundespartei für Roland Koch
Archivmeldung vom 09.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie hessische CDU-Politikerin Erika Steinbach hat die Bundespartei zur Solidarität mit Ministerpräsident Roland Koch aufgefordert, auch wenn SPD oder Grüne dessen Rückzug zur Bedingung für eine Koalition machen sollten.
"Wir kennen das von der letzten Bundestagswahl. Da sagte die SPD auch, sie wolle nur ohne Merkel in eine große Koalition gehen. Und da war es Roland Koch, der sich ganz engagiert an die Seite von Angela Merkel gestellt und ihr den Rücken freigehalten hat", sagte Steinbach in einem Interview der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Die Bundeskanzlerin stehe "wirklich ganz überzeugt an der Seite von Roland Koch", sagte Steinbach und warnte: "Der Anfang vom Ende wäre, wenn es keine Solidarität zueinander mehr gibt. Dann kann man jede Wahl vergessen."
Koch habe die volle Solidarität der hessischen CDU, betonte Steinbach - "und wir sind berühmt dafür, vielleicht bei manchen auch berüchtigt dafür, dass wir fest zueinander stehen". Die Landespartei wolle, dass Koch ihr Spitzenmann in Hessen bleibe und auch weiterhin prägend auf die Bundes-CDU einwirke, sagte die Bundestagsabgeordnete, die auch dem CDU-Bundesvorstand angehört.
Dass die Linkspartei in Niedersachsen deutlich mehr Prozentpunkte bekommen habe als in Hessen, müsse "nachdenklich stimmen", sagte Steinbach und mahnte: "Wir dürfen das konservative Standbein nicht unterschätzen, nur weil das Thema Kriminalität besonders kontrovers diskutiert wurde."
Quelle: Rheinische Post