Soziologe Klaus Hurrelmann fordert: Die Politik muss Jugendliche einbeziehen
Archivmeldung vom 17.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Soziologe Klaus Hurrelmann warnt davor, junge Generationen in Zeiten des demo-grafischen Wandels zu wenig mitbestimmen zu lassen: "Wer ihren Einfluss unterbindet, sorgt dafür, dass eine Gesellschaft letztlich sozial abstirbt", sagte Hurrelmann dem Magazin des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
Dazu seien auch Veränderungen im politischen System nötig, so Hurrelmann weiter: "Die Parteien klagen heute darüber, dass nur noch ein Prozent eines Jahrgangs Parteimitglied wird, vor 25 Jahren war die Zahl fast dreimal so hoch. So fehlt die Stimme der Jungen in der Politik. Da müssen wir schauen, wie wir das System ändern, damit sie das Gefühl haben: Hier können wir etwas bewegen. Denn es sind die Jun-gen, die für Innovationen sorgen."
Während die Jugendlichen skeptisch gegenüber dem "Beraten hinter verschlossenen Türen" in der Politik seien, nutzen sie andernorts ihren Einfluss aus, sobald er ihnen zugestanden werde - zum Positiven, so Hurrelmann: "Wenn die jungen Leute in den Beruf kommen, tun sie ja all das, was immer gefordert wird: Hierarchien abbauen, Mitarbeiter beteiligen, Teamstrukturen entwickeln - da ist diese Generation durchaus weltverändernd."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)