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Zwei von drei Deutschen würden Maskenpflicht im Herbst unterstützen

Archivmeldung vom 07.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: UM / shutterstock
Bild: UM / shutterstock

Im Falle stark steigender Corona-Infektionszahlen im Herbst würde eine deutliche Mehrheit der Deutschen eine Rückkehr zur Maskenpflicht befürworten. 69 Prozent würden diese Maßnahme in Innenräumen unterstützen, 28 Prozent würden sie nicht unterstützen, ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-"Deutschlandtrend".

Den Mund-Nasen-Schutz, der seit Anfang April grundsätzlich nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Einrichtungen des Gesundheitswesens vorgeschrieben ist, trägt etwa jeder Zweite (53 Prozent) nach eigenem Bekunden weiterhin auch darüber hinaus freiwillig, etwa beim Einkaufen. 29 Prozent tun das nach eigenen Angaben "auf jeden Fall", 24 Prozent "eher ja". Knapp die Hälfte (47 Prozent) beantwortet diese Frage indes mit "eher nein" (25 Prozent) oder "auf keinen Fall" (22 Prozent). Während bei den Über-65- Jährigen drei von vier Deutschen (73 Prozent) freiwillig zur Maske greifen, ist es bei den 18- bis 34-Jährigen knapp jeder Dritte (30 Prozent).

Mit dem Infektionsschutzgesetz läuft die Rechtsgrundlage für Corona-Bestimmungen nach derzeitigem Stand zum 23. September aus. In der Politik wird aber bereits über eine Anschlussregelung diskutiert. Bei den Bürgern stößt neben der Maskenpflicht in Innenräumen auch eine weitere diskutierte Maßnahme auf mehrheitliche Zustimmung. So würden zwei Drittel (66 Prozent) im Falle stark steigender Infektionszahlen eine allgemeine Testpflicht unterstützen, die den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen, Einrichtungen, Freizeit- und Kulturangeboten beschränkt, 30 Prozent würden das nicht unterstützen.

Eine Mehrheit (62 Prozent) befürwortet zudem die Einführung einer Impfpflicht gegen das Coronavirus für besonders gefährdete Gruppen, 35 Prozent würden eine solche Impfpflicht nach derzeitigem Stand nicht unterstützen. In der Bundespolitik spielt diese nach dem Scheitern eines Impfpflicht-Vorstoßes im April aktuell allerdings keine Rolle. Auf mehrheitliche Ablehnung stößt eine Maßnahme, die in den vergangenen Jahren zur Anwendung kam: Drei Viertel (76 Prozent) lehnen vorübergehende Schulschließungen ab, jeder Fünfte (21 Prozent) würde sie im Falle stark steigender Infektionszahlen unterstützen. Auf unterschiedliche Bewertungen trifft der aktuelle Corona-Kurs der Bundesregierung. Mit den Maßnahmen zum Schutz vor Corona zeigt sich die eine Hälfte (51 Prozent) weniger bzw. gar nicht zufrieden, die andere (47 Prozent) indes sehr zufrieden bzw. zufrieden.

Datenbasis: Für die Erhebung befragte Infratest insgesamt 1.327 Personen vom 4. bis 6. Juli 2022.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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