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dbb: Einsatz externer Berater in der Bundesverwaltung läuft völlig aus dem Ruder

Archivmeldung vom 23.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

"Seit Jahren beklagen wir den wachsenden Einsatz externer Berater durch die Bundesregierung und die aktuellen Zahlen des Bundesfinanzministeriums belegen erneut, dass die Entwicklung immer weiter aus dem Ruder läuft," kritisierte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach die Entwicklung.

Nach einer Umfrage des Finanzressorts, über deren Ergebnisse die Deutsche Presseagentur am 23. Juli 2019 berichtete, haben die Bundesministerien im ersten Halbjahr 2018 mindestens 178 Millionen Euro für externe Berater ausgegeben. Spitzenreiter sind dabei das Innenministerium mit 78,7 Millionen Euro und das Verkehrsministerium mit 47,7 Millionen Euro. 2014 lagen die Ausgaben des Bundes für Berater noch bei 63 Millionen Euro. Seitdem sind die Beträge jedes Jahr gestiegen.

"Es ist nicht akzeptabel, dass sich der Staat für 180 Millionen Euro externen Sachverstand einkauft, anstatt auf die ausgewiesene Kompetenz der Kolleginnen und Kollegen in den Ministerien und Behörden zurückzugreifen", machte der dbb Bundesvorsitzende deutlich. Abgesehen davon, dass die Bundesregierung sich damit angreifbar für äußere Beeinflussung und Manipulation mache, demotiviert sie die eigenen Mitarbeiter: "Die Kolleginnen und Kollegen in den Ministerien wissen am besten, was fachlich geboten ist und in wessen Dienst sie stehen. Externe Berater sind oftmals 'Diener zweier Herren' und sorgen in den Ministerien vor allem für Irritation, Missverständnisse und Unmut, weil damit auch der latente Vorwurf der Unfähigkeit des eigenen Hauses permanent im Raum steht", so der dbb Chef.

Quelle: dbb beamtenbund und tarifunion (ots)

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