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Niedersachsen lehnt Entlastung der Städte bei Flüchtlingen ab

Archivmeldung vom 22.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stephan Weil (2013)
Stephan Weil (2013)

Foto: Foto AG Gymnasium Melle, CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsen hat es abgelehnt, den Verteilungsschlüssel der Bundesländer für die Aufnahme von Flüchtlingen zugunsten der Stadtstaaten zu ändern. "Leider stehen alle Bundesländer vor großen Herausforderungen, nicht nur die Stadtstaaten", sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Es ist auch für die Flächenländer nicht einfach, mehr Flüchtlinge aufzunehmen", sagte Weil. Der Ministerpräsident unterstützte Forderungen aus seiner Partei nach einem Einwanderungsgesetz, wies jedoch darauf hin, dass dieses mit dem Asylrecht nicht vermischt werden sollte. "Die Forderungen nach einer stärker erwerbsbezogenen Einwanderungspolitik sind richtig", sagte Weil. "Aber wir müssen erst einmal die akute Herausforderung durch Flucht und Asyl bewältigen", erklärte der Regierungschef. "Deswegen steht derzeit vor allem die Frage im Vordergrund, wie wir es schaffen, die Verfahren zu beschleunigen", sagte Weil. Der Bund müsse dringend für schnellere Asylverfahren sorgen. "Wir sind immer noch in der Situation, dass der Bearbeitungsberg der Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wächst", warnte er. Die angekündigten 2000 zusätzlichen Mitarbeiter beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge müssten schneller eingestellt werden.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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