Verschwörungstheorien: Söder besorgt um Kommunalpolitiker
Archivmeldung vom 26.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttIn seiner Rede auf dem digitalen CSU-Parteitag legte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder den Fokus auf den Umgang mit der Corona-Pandemie in Bayern. Im phoenix-Interview mit Moderatorin Constanze Abratzky äußerte sich der bayerische Ministerpräsident zu der wachsenden Zahl an Briefen mit verschwörungstheoretischem Inhalt, die ihn und andere Politiker erreichten.
Einige Auszüge aus diesen Briefen las Söder während seiner Rede vor. Im Interview bei phoenix erklärt er, dass er mit seinem Vorgehen das öffentliche Bewusstsein für diese Fehlentwicklung schärfen will. "Ich bekomme seit einiger Zeit vermehrt solche heftigen Briefe", so Söder. "Ich habe Verständnis dafür, wenn manche einfach skeptisch sind und das auch hinterfragen. Doch bei einigen wächst das in eine Form von Theorien und Aggression hinein, die schon gefährlich ist."
Besonders für Kommunalpolitiker, die mit solchen Angriffen ebenfalls konfrontiert wären, sei diese Situation schwierig und gefährlich, so Söder. Um Politiker zu schützen sieht er den Staat in der Pflicht. "Man muss die rechtlichen Maßnahmen natürlich prüfen dagegen. Ich glaube ein Staat muss da sehr konsequent sein." Allgemein sei den Verschwörungstheorien aber nur schwer zu begegnen. "Diese ganzen Verschwörungstheorien, um Bill Gates beispielsweise, um Impfungen, um den Vorwurf, man würde Kinder möglicherweise sogar instrumentalisieren - das sind internationale Netzwerke, die da stattfinden." Diesen sei nur sehr schwer zu begegnen. Gerade daher müsse man aber öffentlich machen, was dort geschehe um so diesen Verschwörungstheorien begegnen.
Quelle: PHOENIX (ots)