Forsa-Umfrage: CDU-Mitglieder sehen mit Wüst beste Chancen
Archivmeldung vom 14.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFast die Hälfte der CDU-Mitglieder messen einem Kanzlerkandidaten Hendrik Wüst bessere Chancen bei der nächsten Bundestagswahl zu als Parteichef Friedrich Merz. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" unter Parteimitgliedern hervor.
Forsa hatte vom 29. Juli bis 2. August 1.002 echte CDU-Mitglieder
telefonisch befragt, nicht wie sonst üblich Personen, die die CDU
wählen.
Demnach geben 43 Prozent der Befragten an, dass die Union
mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst als Spitzenkandidat die
besten Chancen hätte, gut bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr
abzuschneiden. 33 Prozent der CDU-Mitglieder sind der Ansicht, dass die
Union mit Merz als Spitzenkandidat am besten abschneiden würde. Platz
drei nimmt CSU-Chef Markus Söder mit 20 Prozent ein.
Erstaunlich:
Obwohl die Gruppe derer, die mit Wüst die besten Chancen sieht, relativ
gesehen am größten ist, kann Merz dennoch die größte Unterstützergruppe
hinter sich versammeln: 46 Prozent der befragten CDU-Mitglieder wollen,
dass er als Kanzlerkandidat antritt, 36 Prozent sprechen sich für Wüst
aus und 15 Prozent für Söder. Mindestens 13 Prozent der CDU-Mitglieder
nehmen somit bewusst in Kauf, dass die Union ein paar Punkte schlechter
abschneidet - Hauptsache Merz tritt an.
Trotz der Skepsis
bezüglich einer Kanzlerkandidatur von Merz sind über drei Viertel der
Mitglieder mit seiner Arbeit als Parteichef zufrieden (77 Prozent).
Bei
der Frage, mit wem die Union in Zukunft koalieren sollte, ist das
Meinungsbild deutlich: 68 Prozent der Mitglieder befürworten ein Bündnis
mit der SPD. Nur 27 Prozent befürworten eine Koalition mit den Grünen.
Von der sogenannten "Brandmauer" zur AfD hält ein beachtlicher Teil der
CDU-Mitglieder nichts: 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass
die CDU zumindest in den ostdeutschen Ländern und Kommunen von Fall zu
Fall mit der AfD zusammenarbeiten sollte. 55 Prozent geben an, dass die
CDU auf allen politischen Ebenen jede Zusammenarbeit mit der AfD
ausschließen sollte.
Gefragt nach dem Umgang mit dem Bündnis
Sahra Wagenknecht (BSW) erklärten 52 Prozent, dass die Partei in einigen
ostdeutschen Ländern eine Koalition mit dem BSW bilden sollte. 43
Prozent sprechen sich dagegen aus.
Datenbasis: Forsa hatte vom 29. Juli bis 2. August 1.002 echte CDU-Mitglieder telefonisch befragt, nicht wie sonst üblich Personen, die die CDU wählen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur