Mehrere Bundesbehörden von schwerer IT-Schwachstelle betroffen
Archivmeldung vom 13.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMehrere Stellen in der Bundesverwaltung waren wegen der schwerwiegenden Log4j-Sicherheitslücke für Cyber-Angriffe verwundbar. Das haben Überprüfungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ergeben, berichtet der "Spiegel".
Hintergrund
ist die für Hackerangriffe anfällige Programmbibliothek Log4j, die bei
einer einstelligen Zahl an Bundesbehörden zum Einsatz kommt. "Bei einer
Schwachstelle mit dieser Verbreitung ist auch die Bundesverwaltung
betroffen", heißt es aus dem BSI. Der Behörde seien einzelne verwundbare
Systeme bekannt und man habe bereits entsprechende Schutzmaßnahmen
eingeleitet. Bisher liegen keinerlei Hinweise vor, dass die
Schwachstelle in der Bundesverwaltung tatsächlich ausgenutzt wurde.
Zumindest in einigen Fällen konnte das BSI nachvollziehen, dass die
Probleme bereits behoben wurden.
Hacker können durch die
Schwachstelle theoretisch eigene Schadsoftware nachladen und so Daten
stehlen. Seit Freitag warnen IT-Fachleute in aller Welt, weil es sich
bei Log4j um eine äußerst weitverbreitete Programmbibliothek handelt. Am
Samstag hatte das BSI die höchste, rote Warnstufe wegen der
Sicherheitslücke ausgerufen. Gleichzeitig wurde nach
"Spiegel"-Informationen auch das IT-Krisenreaktionszentrum der Behörde
aktiviert.
Dabei handelt es sich um ein aufgestocktes Lagezentrum, in dem seitdem rund um die Uhr mehrere Personen mit dem Problem befasst sind. Im nationalen Cyberabwehrzentrum ist die Schwachstelle ebenfalls thematisiert worden. Das Innenministerium wurde mehrfach über die aktuellen Vorgänge unterrichtet, auch weil das Thema auf der Bundespressekonferenz am Montag eine Rolle spielen könnte. Außerdem hat eine einstellige Anzahl an Unternehmen aus dem Bereich Kritische Infrastruktur dem BSI gemeldet, dass sie von der Schwachstelle betroffen seien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur