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Städtebund warnt vor unbegrenztem Nachzug von Flüchtlingsfamilien

Archivmeldung vom 09.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Gerd Landsberg Bild: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Dr. Gerd Landsberg Bild: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützt die Forderung nach einer Begrenzung des Familiennachzugs von Flüchtlingen. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, sagte der Zeitung "Bild": "Wir müssen den Familiennachzug begrenzen. Unsere Kapazitäten sind endlich." Damit stellte sich Landsberg sich auf die Seite von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der vorgeschlagen hatte, Flüchtlingen aus Syrien lediglich den subsidiären Schutz, aber kein Asyl zu gewähren.

 "Das ist keine dumme Idee", betonte Landsberg gegenüber "Bild". "Die Familien schicken die Starken und Leistungsfähigen vor. Aber irgendwann wollen die jungen Männer ihre Frauen und Kinder nachholen", warnte Landsberg. "Das schaffen wir nicht."

Man müsse daher im Einzelfall genau prüfen, woher Flüchtlinge kämen, sagte Landsberg. Die Masse stamme aus Lagern in der Türkei, Jordanien oder dem Libanon. "Dort ist es nicht schön, aber politisch verfolgt wird dort niemand."

Innenausschuss-Chef stützt de Maizière im Streit um Familiennachzug

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat für seine Absicht, den Flüchtlingsschutz für Syrer neu zu regeln, die Unterstützung des Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses, Ansgar Heveling (beide CDU). "Der Sekundärschutz für Syrer und damit auch der Umfang des Familiennachzuges bleiben sicherlich auf der Tagesordnung der deutschen Innenpolitik", sagte Heveling der "Rheinischen Post". Für ihn sei es "sehr plausibel, angesichts des Individualgrundrechtes auf Asyl wieder zu einer Einzelfallprüfung zurückzukehren". Das bedeute nicht, dass alle Syrer nur noch sekundären Schutz bekämen, erklärte der CDU-Politiker. 2014 seien davon lediglich zwölf Prozent betroffen gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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