Beauftragte will Eröffnung von Missbrauchsopfer-Mahnmal besuchen
Archivmeldung vom 08.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, will offenbar an der Eröffnung des geplanten Mahnmals für die Opfer sexualisierter Gewalt auf dem Gelände der früheren Odenwaldschule im südhessischen Heppenheim teilnehmen.
"Das Mahnmal erinnert uns daran, dass Schweigen und Wegsehen nie die
Antwort auf sexuellen Missbrauch sein darf - und wie wichtig es ist,
dass wir auch beim Thema Missbrauch eine Erinnerungskultur entwickeln
und Orte des Gedenkens schaffen", sagte Claus der "Frankfurter
Rundschau" (Mittwochsausgabe).
Das Mahnmal ist das erste seiner
Art in Deutschland. Es soll am 18. November enthüllt werden, dem
Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und
sexueller Gewalt. Organisiert wird die Veranstaltung von einer
"Initiative für ein Denkmal der Opfer sexueller Gewalt an der
Odenwaldschule", der neben Koerfer der hessische
Grünen-Landtagsabgeordnete Marcus Bocklet und der ehemalige Landrat der
Bergstraße, Matthias Wilkes (CDU), angehören. Gemeinsam engagieren sie
sich seit Jahren für das Gedenken.
Bocklet sagte der Zeitung, das
Mahnmal solle "bundesweit ein Signal setzen". Es gehe auch darum, "das
Versagen der Zuständigen" in Erinnerung zu rufen. Schul- und
Jugendbehörden hätten die Hinweise auf sexuellen Missbrauch viel zu
lange nicht zur Kenntnis genommen. "Es ist das Mindestmaß politischen
Anstands, ein gebührendes Gedenken zu organisieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur