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Niedersachsens Grüne drängen auf VW-Aufsichtsratsposten

Archivmeldung vom 06.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Niedersachsens Grüne drängen auf einen Aufsichtsratsposten bei VW. "Sollte die erfolgreiche rot-grüne Koalition 2018 bestätigt werden, halte ich es für sehr sinnvoll, im Aufsichtsrat dieses großen Unternehmens grüne Mitsprache zu organisieren", sagte Fraktionschefin Anja Piel im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Bisher werden die beiden Aufsichtsräte des Landes mit Ministerpräsident Stephan Weil und Wirtschaftsminister Olaf Lies von der SPD gestellt. In Niedersachsen regiert derzeit eine rot-grüne Koalition, im Januar 2018 wird im Land gewählt.

Sie könne sich gut vorstellen, "dass die SPD Freude an einer geteilten Verantwortung hätte", sagte Piel. Zudem könne ihre Partei "direkt Impulse ins Unternehmen hineingeben". Es gebe Argumente für die Grünen, jenseits des Umstiegs auf Elektromobilität Verantwortung zu übernehmen: "Es ist ja nicht mit einem Wechsel der Antriebstechnik getan.

Wir brauchen einen Wandel in der Unternehmenskultur, um VW gemeinsam nach vorne zu bringen", sagte Piel. Auch für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns sei "Rückenwind" ihrer Partei gut. "VW wäre besser beraten gewesen, mehr Energie in die Entwicklung alternativer Antriebe zu leiten, statt sich ab 2005 den Diesel schön zu manipulieren. Wir haben das gefordert, und der Konzern wäre besser damit gefahren", erklärte sie.

Piel bekräftigte das Ziel der Grünen, ab 2030 keine Pkw mit Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. Ein entsprechender Bundesratsbeschluss sei "eine absolut richtige Weichenstellung", betonte Piel. "Ich glaube, dass ein solches Ziel eine starke Dynamik in der Forschung auslöst. Das gilt nicht nur für Niedersachsen, sondern für die Autobranche in ganz Deutschland", sagte sie.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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