Juli-Chefin für inhaltliche FDP-Neuausrichtung
Archivmeldung vom 15.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation Junge Liberale, Ria Schröder, fordert eine inhaltliche Neuausrichtung ihrer Partei. "Wir tun gut daran, erst einmal unsere inhaltliche Ausrichtung zu überarbeiten", sagte Schröder der "Welt" auf die Frage nach einer personellen Neuaufstellung der FDP.
Dann solle geklärt werden, mit welchen Köpfen und Schwerpunkten diese Strategie in Zukunft am besten nach außen vertreten werden könne. "Vor allem aber müssen wir dieses Leitbild auch leben. So können wir wieder stärker als die Stimme der Mutigen und Aufsteiger und nicht der Besitzstandswahrer wahrgenommen werden", so die Juli-Chefin weiter.
Der schleppende Breitbandausbau, die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung und der Gesundheitsämter müssten jetzt Priorität bekommen.
"Unser Problem sind übertriebene Zuspitzungen und Nebenkriegsschauplätze, die den Blick auf unsere gerade dringend benötigte Kompetenz in den Bereichen Wirtschaft, Bürgerrechte und Digitalisierung versperren", kritisierte Schröder. Die FDP sei eine "staatstragende Partei", und das sei gut so. "Aber wir können das disruptive Element noch stärken", so die Juli-Chefin.
Dies gelte für die Digitalisierung, aber es gelte auch, dass die FDP mutiger ihre Beschlüsse vertrete. "Dazu gehört der europäische Bundesstaat, um endlich das Kompetenzwirrwarr in der EU zu beenden, das liberale Bürgergeld als größte Reform des Sozialstaats seit Bestehen der Bundesrepublik oder eine Klimamarktwirtschaft, die die Kosten von Umweltschäden den Verursachern auferlegt statt kommenden Generationen. Neugierde auf die Zukunft, Visionen und Kreativität sind bei uns Liberalen zu Hause", sagte Schröder der "Welt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur