Verkehrspolitiker der Koalition wollen Tempolimit 130 für "Sprinter"
Archivmeldung vom 15.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Große Koalition plant offenbar ein umfangreiches Maßnahmenpaket, um die Unfallzahlen von Kleintransportern zu verringern. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, soll für so genannte Sprinter auf Autobahnen ein grundsätzliches Tempolimit von 130 Stundenkilometern eingeführt werden. Die Zeitung beruft sich auf den Entwurf eines Entschließungsantrages der Verkehrspolitiker der Koalition an den Bundestag.
Union und SPD wollen überdies prüfen, ob sich Kleinlaster-Fahrer künftig wie Berufskraftfahrer von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht qualifizieren müssen. Hintergrund der Maßnahmen ist die stark steigende Unfallzahl von Kleintransportern. Nach Angaben des ADAC ereignen sich jährlich 15.000 Verkehrsunfälle durch Sprinter, bei denen Menschen verletzt werden.
"Um Auffahrunfällen und dem Abkommen von der Fahrbahn wirkungsvoll entgegenzuwirken", will die Koalition auch die Hersteller von Kleintransportern zwischen 2,8 und 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in die Pflicht nehmen. Sie sollen dazu verpflichtet werden, die Fahrzeuge mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) sowie einem automatischen Notbrems- und Spurassistenten auszurüsten. Der Bundesrat hatte unlängst die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich für rasche Verbesserungen der Sicherheitsausstattung "neu zuzulassender Lastkraftwagen" einzusetzen.
Quelle: Saarbrücker Zeitung