CDU will Nachbesserungen bei E-Patientenakte
Die elektronische Patientenakte, die ab Mittwoch in ausgewählten Modellregionen in Deutschland erprobt wird, muss aus Sicht der Union noch verbessert werden. "Das ganze System der elektronischen Patientenakte halte ich in der jetzigen Ausgestaltung nicht für genügend innovativ", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), dem "Handelsblatt".
"Das ist ein Punkt, der in der nächsten Legislatur neu angegangen werden
muss." Die Digitalisierung müsse generell eine stärkere Priorität im
Gesundheitswesen bekommen.
Die elektronische Patientenakte steht
stark in der Kritik. So hatte der Chaos Computer Club Ende vergangenen
Jahres massive Sicherheitslücken beim Datenschutz enthüllt.
Zivilgesellschaftliche Organisationen warnten in einem offenen Brief an
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor einer überstürzten
flächendeckenden Einführung.
Die stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Dagmar Schmidt, sagte, dass die elektronische
Patientenakte ja freiwillig bleibe, weil Versicherte der Nutzung
widersprechen könnten. "Dennoch werben wir für die Nutzung", sagte
Schmidt dem "Handelsblatt". Denn durch die elektronische Akte hätten
alle Patienten direkten Zugang zu ihren eigenen Daten und könnten selbst
bestimmen, wer welche Daten einsehen und nutzen dürfe. Außerdem sei
"die Zeit des Hin- und Her-Faxens zwischen Ärzten und Krankenhäusern
damit vorbei".
Quelle: dts Nachrichtenagentur