Siebert: Keine unausgegorenen Vorschläge
Archivmeldung vom 16.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Vorschlag des Generalinspekteurs Wolfgang Schneiderhan, die Teilstreitkräfte aufzulösen, erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB:
Heer, Luftwaffe und Marine sind Identität stiftend für die
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und sollten mit ihren
gewachsenen Strukturen erhalten bleiben. Mit seinen Vorschlägen
greift Generalinspekteur Schneiderhan zwar einige bedenkenswerte
Ansätze auf, jedoch besteht weder die Notwendigkeit, noch ist es der
geeignete Zeitpunkt für eine völlig neue Ausrichtung der
Transformation. Unausgegorene Vorschläge helfen uns hier nicht
weiter.
Die Bundeswehr hat in den vergangenen Jahren großartige
Fortschritte in der Anpassung ihrer Strukturen an die nach dem Fall
der Mauer veränderte Sicherheitslage Deutschlands gemacht. Die
militärischen wie zivilen Mitarbeiter verdienen die nötige
Planungssicherheit und Ruhe, um diese Herausforderungen zu meistern.
Was die Bundeswehr in dieser Situation am allerwenigsten benötigt,
sind Machtkämpfe zwischen dem Generalinspekteur und den Inspekteuren
der Teilstreitkräfte um Kompetenzen. Wo verbundene Einsätze der
Teilstreitkräfte zweckmäßig sind, wie zum Beispiel in der Logistik,
existieren bereits gut funktionierende Kooperationen. Durch eine
vollkommene Umorganisation würde die gesamte Bundeswehr hingegen
kurz- und mittelfristig mehr Effizienz einbüßen als sie langfristig
gewinnen könnte.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion