Klöckner: Patriarchalische Männer Problem für Gleichberechtigung
Archivmeldung vom 17.09.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner sieht in patriarchalischen Männern einen wesentlichen Grund für Defizite bei der Gleichberechtigung von Frauen, nicht im Islam.
"Für mich ist nicht die Frage, was jemand glaubt, sondern wie er sich verhält. In diesem Land gilt, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind und dass Frauen sich nicht bedecken müssen, während Männer alle Segnungen der Freiheit haben", sagte Klöckner am Donnerstag der "Bild".
Das sei ihr Maßstab, und da sei ihr die Religion egal. Häufig werde Religion auch benutzt, um eine überkommenes Rollenverständnis "über Jahrzehnte und Generationen zu erhalten". Für sie gehe um die Frage: "Welche Rolle spielen Männer mit einem patriarchalischen Bild?" Reaktionäre Kreise gebe es im Christentum auch. "Wenn schon kleine Mädchen ihr Haar bedecken sollen, weil sie angeblich sonst einen Reiz bei Männern auslösen, dann ist nicht das Mädchen das Problem, dann ist der Mann das Problem. Der kann sich ja die Augen verbinden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur