FDP-Chef kritisiert Grundrenten-Konzept der SPD
Archivmeldung vom 23.05.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttFDP-Chef Christian Linder hat das Konzept der SPD für die Einführung einer Grundrente scharf kritisiert. "Wer denkt eigentlich noch an die Menschen, die das alles bezahlen müssen, was die Politik hier verteilen will", sagte Lindner am Donnerstag dem Fernsehsender n-tv.
Lindner weiter: "Wer denkt an die Arzthelferin, mit ihren Steuern das bezahlen soll, dass die Gattin des Arztes, die über einige Jahre Teilzeit mitgeholfen hat, eine höhere Rente bekommt." Man brauche eine ganz klare Bedürftigkeitsprüfung, Altersarmut müsse zielgerichtet bekämpft werden. "Was nicht geht: Den einen Menschen nimmt man es weg, die vielleicht nicht so ein gutes Einkommen haben und andere, die es gar nicht nötig haben, bekommen dann Geld vom Staat", fügte Lindner hinzu. Unterdessen verteidigte SPD-Vize Manuela Schwesig die Grundrenten-Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
"Die Grundrente ist wichtig für Menschen, die ihr Leben lang viel gearbeitet haben. Sie wird vor allem vielen Frauen und Ostdeutschen helfen", sagte Schwesig der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wer sein Leben lang gearbeitet habe, müsse im Alter mehr haben als Grundsicherung. "Das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Deshalb wollen wir, dass die Grundrente möglichst schnell kommt", so die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Heil hatte am Mittwoch seinen Gesetzentwurf für eine Grundrente für langjährige Beitragszahler vorgestellt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur