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Pro Asyl kritisiert niedrige Anerkennungsquote für Afghanen

Archivmeldung vom 24.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat scharfe Kritik am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wegen der hohen Zahl abgelehnter Asylanträge von Afghanen geübt. "Das BAMF steht unter enormem politischen Druck. Seit das Innenministerium Abschiebungen nach Afghanistan forciert, sank die Anerkennungsquote von Asylsuchenden aus Afghanistan, obwohl sich die Lage im Herkunftsland überhaupt nicht verbessert hat, von 77 Prozent im Jahr 2015 und 60 Prozent in 2016 auf zuletzt 47 Prozent in 2017", sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt der "Heilbronner Stimme" (Donnerstagsausgabe).

Zusammenhänge drängten sich auf. Wie aus der Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes hervorgeht, traf das BAMF von Januar bis April 2018 insgesamt 9.499 Entscheidungen über Asylanträge von Afghanen, 3.768 wurden abgelehnt. "Es wurden Tausende Fehlentscheidungen getroffen, die von Gerichten korrigiert werden mussten: 2017 hatten 61 Prozent aller Klagen von afghanischen Asylsuchenden vor Gericht Erfolg", so Burkhardt. Das Problem liege auch in der Organisationsform des BAMF. "Die Entscheidung wird oftmals nicht von demjenigen getroffen, der die Flüchtlinge auch angehört hat und die Glaubwürdigkeit beurteilen kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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