Verbraucherschützer: Günstigere Bahntickets allein reichen nicht
Archivmeldung vom 05.08.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNach Ansicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) greift die Debatte über günstigere Bahntickets zu kurz. "Bahnfahren muss nicht nur preiswerter, sondern besser und verlässlicher werden. Bei immer mehr Fahrgästen bekommt die Deutsche Bahn langsam ein Qualitätsproblem", sagte die Leiterin des Teams Mobilität und Reisen beim VZBV, Marion Jungbluth, dem "Handelsblatt".
Die Liste der Pannen sei lang. Als Beispiele nannte Jungbluth ausfallende Klimaanlagen, Reservierungen, die nicht angezeigt würden, und Störungen beim DB-Navigator. "Überzeugen kann die Bahn nur mit Preisen, bei denen Angebot und Qualität stimmen." Mit Blick auf die Diskussion über verbilligte Bahntickets mahnte Jungbluth, eine etwaige Mehrwertsteuersenkung müsse bei den Fahrgästen ankommen. "Ohne Super-Sparpreis oder Sparpreis sind die Tickets für eine Zugfahrt für viele Menschen nicht bezahlbar und Fliegen oder mit dem Auto fahren im Vergleich günstiger", sagte die VZBV-Expertin. Jungbluth erinnerte daran, dass Bahnchef Richard Lutz zugesagt habe, im Falle eine Mehrwertsteuersenkung die Preise für Zugtickets um zehn Prozent zu reduzieren. "Auf die Zusage nageln wir ihn fest."
Quelle: dts Nachrichtenagentur