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Gesundheitsminister Bahr will Erleichterungen bei künstlicher Befruchtung

Archivmeldung vom 24.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Daniel Bahr Bild: Michael Dedeke / daniel-bahr.de
Daniel Bahr Bild: Michael Dedeke / daniel-bahr.de

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat sich für Erleichterungen bei der Kinderwunsch-Behandlung ausgesprochen. "In Deutschland haben wir sehr enge Grenzen für das Einsetzen befruchteter Eizellen", sagte der FDP-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Ich bin dafür, die gesetzlichen Regelungen für künstliche Befruchtung zu ändern."

In anderen Ländern sei die Erfolgsquote bei der In-vitro-Fertilisation höher, weil nur entwicklungsfähige befruchtete Eizellen eingesetzt würden. "Ich möchte die Erfüllung des Kinderwunsches erleichtern, wenn der medizinische Fortschritt das möglich macht", sagte Bahr. Es sei für Frauen eine enorme gesundheitliche und für Paare eine psychische Belastung, mit mehreren Versuchen zur künstlichen Befruchtung zu scheitern. Bevor die Politik darüber nachdenke, zusätzliche Versuche zu finanzieren, sei es wichtiger, betroffenen Paaren zu helfen, dass die künstliche Befruchtung funktioniere.

Vor überflüssigen Untersuchungen und Behandlungen in der Schwangerschaft warnte der Bundesgesundheitsminister indes. "Die heutige Medizin bietet unglaublich viele Möglichkeiten. Als Gesundheitsminister sage ich aber klar: Nicht alles, was möglich ist, ist auch notwendig. Das Schöne am Elternwerden und an der Geburt ist doch das Natürliche."

Die Betreuung in der Schwangerschaft könne werdende Eltern sogar verunsichern. "Nicht jede Untersuchung, die Ärzte anbieten, ist notwendig. Daher rate ich, immer kritisch nachzufragen, wenn der Arzt etwas empfiehlt", sagte Bahr.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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