Kramp-Karrenbauer kritisiert Flügelkampf in der Union
Archivmeldung vom 26.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttCDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat den Streit zwischen dem konservativen ("WerteUnion") und dem eher liberalen Flügel ("Union der Mitte") kritisiert. "Die Union ist nach dem Krieg als Volkspartei mit verschiedenen Flügeln gegründet worden und hat daraus auch bis heute ihre Stärke bezogen", sagte Kramp-Karrenbauer der "Bild". "Es war eine ganz klare Botschaft der Zuhör-Tour, dass die Union Union bleiben soll - eine Gemeinschaft ganz unterschiedlicher Strömungen."
Bei manchen Wortäußerungen der letzten Tage hätte sie sich gewünscht, "dass es mehr um die gemeinsame politische Sache gegangen wäre". Das betreffe auch den Asyl-Streit zwischen CDU und CSU, sagte Kramp-Karrenbauer. "Der Asyl-Streit ist nicht nur zwischen CDU und CSU geführt worden, sondern auch innerhalb der beiden Parteien. Was aber gar nicht geht, ist die Tonlage, mit der dieser Streit geführt wurde. Dafür hat an der Basis niemand Verständnis", so die CDU-Generalsekretärin. "Einer bürgerlich-konservativen Partei und ihren Wertvorstellungen war das völlig unwürdig." Sie sei sich sicher, dass das allen Beteiligten inzwischen bewusst sei. Die CDU hat aktuell 420.240 Mitglieder (Stand 30. Juni 2018). Im Jahr 2017 gab es nach Angaben des Konrad-Adenauer-Hauses erstmals seit 2003 wieder eine zunehmende Mitgliederentwicklung. Demnach verlor die CDU rund 14.000 Mitglieder durch Austritt oder Tod, während etwa 15.000 neue Mitglieder neu eintraten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur