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Seidler empört über Streichung des Diversitätsbeirates im Filmförderungsgesetz

Freigeschaltet am 19.12.2024 um 17:10 durch Sanjo Babić
Stefan Seidler (2024) Bild: SSW
Stefan Seidler (2024) Bild: SSW

"Das ist schon eine bemerkenswerte Rolle rückwärts," kritisiert der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler die geplante Streichung des Diversitätsbeirates im Filmförderungsgesetz.

"In einer Nacht und Nebel-Aktion zerstückelt die ehemalige Ampel in aller Eile zentrale Bestandteile ihrer eigenen Reform, die sonst sehr vielversprechend aussah" setzt Seidler fort.

Am heutigen Mittwoch entschied der Bundestag nach kurzfristiger Aufsetzung, die Beschlussempfehlung zum Filmförderungsgesetz zurück in den Ausschuss für Kultur und Medien zu überweisen. Auf Wunsch der Fraktionen der SPD, Grünen und FDP beschloss der Ausschuss nun den im ursprünglichen Gesetzentwurf vorgesehene Diversitätsbeirat zu streichen. Bereits am morgigen Donnerstag soll der Bundestag kurzfristig abschließend über den Gesetzentwurf in geänderter Fassung beraten. Der SSW-Bundestagsabgeordnete kritisiert das Vorgehen scharf:

"Es ist für mich kaum nachvollziehbar, dass die Fraktionen zu diesem übereilten Schritt drängen. Ich habe mich dafür stark gemacht, dass die nationalen Minderheiten im ursprünglich geplanten Diversitätsbeirat ebenfalls repräsentiert sind. Das man diesen Beirat nun komplett streichen will, macht mich schon ein bisschen fassungslos. Das Ziel muss es sein, Diskriminierung, Marginalisierung und Stereotypisierung in der Medienlandschaft zu verhindern. Der Diversitätsbeirat hätte dabei eine wesentliche Rolle spielen sollen. Stattdessen sehen wir, wie die ehemaligen Ampel-Fraktionen in aller Eile einen wichtigen Bestandteil der Reform schwächen. Zur abschließenden Beratung werde ich einen Änderungsantrag einbringen, der meinen Ansprüchen an Vielfalt und Chancengerechtigkeit in der Film- und Fernsehlandschaft gerecht wird - und dabei auch die Belange unserer nationalen Minderheiten berücksichtigt."

Quelle: SSW

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