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Pro Asyl hält Bund-Länder-Beschlüsse für integrationshemmend

Archivmeldung vom 08.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Spitzenverbände der Kommunen wollen mehr Einwanderer (Symbolbild)
Spitzenverbände der Kommunen wollen mehr Einwanderer (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Förderverein Pro Asyl erwartet durch die von Bund und Ländern geplanten Einschnitte bei Asylbewerbern Rückschläge bei der Integration der Geflüchteten.

"Es ist dramatisch, dass Asylsuchende und Geduldete nun bis zu drei Jahre lang mit den nur geringen Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz leben müssen, die häufig für ein menschenwürdiges Leben in Deutschland - gerade über einen so langen Zeitraum - nicht ausreichen", sagte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith, der "Rheinischen Post". 

"Die betroffenen Menschen sind damit auch ganze drei Jahre lang von der normalen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Das ist für Menschen, die in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht physische und psychische Gewalt erlebt haben, besonders schlimm. Auch die Integration der Betroffenen wird leiden, weil sie zum Beispiel von Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind", monierte Judith. "Mit Sachleistungen wird Menschen fast jede Eigenständigkeit in ihrem Alltag genommen, was elementarste Bedürfnisse angeht wie etwa, was man täglich essen will. Gerade über einen langen Zeitraum ist das zutiefst demütigend und wird den tatsächlichen Bedarfen der Menschen nicht gerecht", sagte Judith. Wer kein Bargeld habe, könne zum Beispiel keine öffentliche Toilette aufsuchen oder den Kindern kein Geld für Schulmaterial mit in die Schule geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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