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Trittin kritisiert Wagenknechts Sammlungsbewegung

Archivmeldung vom 20.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Trittin Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jürgen Trittin Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin lehnt die Idee einer linken Volkspartei unter der Führung von Sahra Wagenknecht ab. "Wagenknechts Politikmodell basiert auf Abgrenzung, der Entlarvung der SPD, eben der Spaltung der gesellschaftlichen Linken", sagte er dem "Spiegel". Da müssten "noch viele Scherben eingesammelt werden, bevor sie glaubhaft Teil einer Sammlungsbewegung werden kann".

Wagenknecht hatte im "Spiegel" vergangene Woche gefordert, dass eine neue linke Volkspartei entstehen soll. Trittin übte aber auch Selbstkritik. Die rot-grüne Bundesregierung, der er als Umweltminister angehörte, habe den Niedergang der Linken befördert, sagte er dem Nachrichtenmagazin. "Der Neoliberalismus hat dazu geführt, dass die Spaltung in der Gesellschaft wieder größer geworden ist", während die Hoffnung auf Teilhabe in der Gesellschaft gesunken sei. Dass die Sozialdemokraten, aber auch die Grünen "eine Zeit lang den neoliberalen Diskurs mitgefahren haben", sei ein Grund dafür, dass es heute keine linke Mehrheit mehr gebe. Zum Beispiel sei das Wort "Reform" heute, anders als zu Zeiten Willy Brandts, eine Bedrohung. Statt mehr Teilhabe drohe Ausschluss. "Daran hatten die Hartz-Reformen definitiv ihren Anteil."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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