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Bildungsministerin kündigt Azubi-Mindestlohn an

Archivmeldung vom 07.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de

In der Debatte um die hohe Zahl von Ausbildungsabbrechern hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) die Einführung eines Mindestlohns für Lehrlinge angekündigt. "Ich arbeite mit voller Kraft für die Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung", sagte Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In diesem Sinne werde sie dafür sorgen, dass im Berufsbildungsgesetz eine Mindestausbildungsvergütung für Auszubildende "fest verankert" werde.

Die CDU-Politikerin sagte, sie wolle "eine ausgewogene und unbürokratische Mindestausbildungsvergütung" ermöglichen. Diese müsse "soziale Problemlagen erfolgreich adressieren", dürfe aber nicht die Tarifautonomie aushöhlen. Das gebiete das Grundgesetz und der Respekt vor den Tarifvertragsparteien. Wann der Azubi-Mindestlohn genau kommen werde, wollte Karliczek nicht sagen. Ihre Beamten prüften verschiedene Modelle. Es gebe auch Gespräche mit den Bundesländern. Aus dem Entwurf für den neuesten Bildungsbericht der Bundesregierung, der in der kommenden Woche vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, geht hervor, dass inzwischen mehr als 25 Prozent der Auszubildenden ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig auflösen. Gewerkschaften und Opposition machen dafür die oftmals geringen Vergütungen der Lehrlinge verantwortlich und fordern einen Mindestlohn für Azubis. Eine solche Mindestausbildungsvergütung hatte die SPD in den Koalitionsverhandlungen mit der Union durchgesetzt. Sie soll ab dem Jahr 2020 in Kraft sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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