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Minister Althusmann: Grundsteuer abschaffen und Zuschlag auf Einkommensteuer erheben

Archivmeldung vom 13.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bernd Althusmann (2016)
Bernd Althusmann (2016)

Von CDU-Nds - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52409468

Im Streit um die Reform der Grundsteuer auf Immobilien hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) die Abschaffung dieser Steuer und stattdessen einen Zuschlag auf die Einkommenssteuer gefordert. "Zudem sollte den Ländern durch eine Öffnungsklausel der Weg zu eigenverantwortlichen Regelungen freigemacht werden", sagte Althusmann der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

In diesem Punkt unterstützt er den Vorschlag der CSU-Regierung in Bayern und lehnt die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) strikt ab. Dessen wertabhängiges Modell für die Grundsteuer, das sich an der tatsächlichen Wertentwicklung der Grundstücke sowie an den durchschnittlich gezahlten Mieten orientiert, sei "Bürokratiewahn pur" und erzeuge einen unvertretbar hohen Mehraufwand etwa für die Finanzverwaltungen. "Allein in Niedersachsen müssten fast 1000 zusätzliche Stellen geschaffen werden", sagte der niedersächsische CDU-Vorsitzende.

Er betonte: "Persönlich bedauere ich, dass nicht auch ein Ersatz der Grundsteuer durch ein kommunales Zuschlagsrecht auf die Lohn- und Einkommenssteuer erwogen wurde. Das wäre sozial gerechter." Das Bundesverfassungsgericht hat wegen völlig veralteter Bemessungswerte eine Reform der Grundsteuer gefordert und dafür eine Frist bis Ende 2019 gesetzt, sonst darf die Steuer ab 2020 nicht mehr erhoben werden. Den Kommunen würden dann jährlich 14,8 Milliarden Euro an Einnahmen fehlen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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