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Quellensteuer-Plan bayerischer Finanzämter: DIHK warnt vor Scheinlösung

Archivmeldung vom 07.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steuerlast und Steuern (Symbolbild)
Steuerlast und Steuern (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Finanzbeamte aus Bayern wollen künftig deutsche Unternehmen, die Onlinewerbung auf Plattformen wie Google & Co schalten, mit einer Quellensteuer zur Kasse bitten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) lehnt dieses Vorhaben ab.

Gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" kritisiert Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: "Wie Gewinne aus digitalen Geschäftsmodellen besteuert werden sollen, ist eine Herausforderung für die aktuelle Steuerpolitik. Schnell entwickelte Scheinlösungen helfen aber niemandem weiter Im Gegenteil: Sie verursachen neue Verwerfungen zu Lasten der hiesigen Wirtschaft."

Dazu gehöre das Vorhaben der bayerischen Finanzverwaltung, sich das Geld erst einmal bei den deutschen Kunden der globalen Internet-Giganten zu holen. "Das funktioniert in der Praxis nicht. Denn es ist realitätsfern, dass kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland sich ihr Geld in der zweiten Runde vom im Ausland ansässigen Portalbetreiber zurückholen können", warnt Wansleben weiter. Viele mittelständische Unternehmen in Deutschland dürften deshalb auf den Kosten sitzen bleiben. Er fordert deshalb: "Die Finanzminister von Bund und Ländern müssen schnellstmöglich klarstellen, dass eine solche Quellensteuerpflicht für die Unternehmen nicht besteht."

In der kommenden Woche treffen sich die Länderfinanzminister. Dort soll - auf Initiative Bayerns - um eine bundeseinheitliche Lösung gerungen werden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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