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AfD-Fraktion sieht die hohen Renovierungskosten der Stuttgarter Staatsoper kritisch

Archivmeldung vom 07.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Staatstheater Stuttgart, Opernhaus mit seiner repräsentativen Eingangsfront
Staatstheater Stuttgart, Opernhaus mit seiner repräsentativen Eingangsfront

Foto: Schlaier
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Dass eine Renovierung der Staatsoper stattfinden muss und sollte, ist unbestreitbar. Doch die errechneten Kosten von einer Milliarde sind kaum vor dem Steuerzahler zu rechtfertigen, der unter Umständen weit von Stuttgart entfernt wohnt und die Angebote im Stuttgarter Opernhaus nie oder nur selten nutzt.

Der Kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Dr. Rainer Balzer MdL fordert eine Renovierung der bestehenden Anlage ohne teure Kreuzbühne und ohne die Versetzung der Außenwand. Auch die Alternative einer "kleinen Lösung" muss durchgerechnet und diskutiert werden. "Die bisher erstellte raumscharfe Studie berücksichtigt einen Raumzuwachs von 10.000 qm, die Kubatur wurde von der Stadt Stuttgart vorgegeben. Ein Großteil dieses zusätzlichen Raumes ist jedoch bereits notwendig für die Anpassung an heutige arbeitsrechtliche Vorschriften, weitere Spielräume sind somit nicht vorhanden. Eine Opernhausrenovierung von einer glatten Milliarde Euro, bei der der Raum gegebenenfalls in einigen Jahren doch wieder knapp ist, ist ein Schildbürgerstreich, den der Steuerzahler nicht einfach mitmachen sollte.", so der Abgeordnete.

Dr. Rainer Balzer bemängelt zudem, dass in typischer Grünen-Manier eine Bürgerbeteiligung suggeriert werden soll, die so offenbar gar nicht gewollt ist. Zufällig ausgewählte Bürger bekommen die Möglichkeit, sich zu dem Projekt zu äußern. "Eine echte Bürgerbeteiligung wäre es, verschiedene Konzepte durchzurechnen und über diese verschiedenen Alternativen eine Volksabstimmung durchzuführen. Stattdessen dürfen sich Zufallsbürger zu bereits bestehenden Plänen äußern. Das ist keine Bürgerbeteiligung", so das Mitglied im Finanzausschuss Emil Sänze MdL.

Grünes Traumtänzertum äußert sich auch darin, dass auch ein neues Konzept für die direkt am Opernhaus vorbeiführende Bundesstraße 14 erstellt wird. Hier wird von einer Reduzierung des Individualverkehrs um 50 Prozent ausgegangen. Die B 14 ist jedoch eine der Hauptdurchgangs-straßen durch Stuttgart, eine Umgehung ist nicht möglich. Spätestens hier fragt sich der Bürger, für wen die die Oper renoviert werden soll, haben doch bereits jetzt einige Opernbesucher ihr Abonnement gekündigt, da sie mit dem Diesel nicht mehr nach Stuttgart hineinfahren können.

Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg (ots)

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