DDR-Opferverband teilt Bedenken gegen Wagenknecht-Bündnis nicht
Archivmeldung vom 12.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Präsident der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Dieter Dombrowski, schließt sich der von DDR-Bürgerrechtlern in einem Offenen Brief geäußerten Kritik am Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und dessen Nähe zu Russland nicht an.
"Die Russland-Nähe ist beim BSW kein Alleinstellungsmerkmal - leider",
sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" und erwähnte in diesem
Zusammenhang etwa den SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich. Als der
russische Präsident Wladimir Putin im Jahr 2001 eine Rede im Bundestag
gehalten habe, da habe nur der Grünen-Abgeordnete Werner Schulz aus
Protest den Plenarsaal verlassen.
"Ich kann mit dem BSW nichts
anfangen", sagte Dombrowski. "Ich kann mit anderen aber auch nichts
anfangen." Im Übrigen sei Deutschland "ein freies Land". Jede Gruppe
könne bei Wahlen antreten. Es liege an den Bürgern, ob sie gewählt werde
oder auch nicht. "Damit muss die Politik dann umgehen."
Der
73-Jährige war zwischen 1999 und 2019 CDU-Landtagsabgeordneter in
Brandenburg. Mehrere ostdeutsche CDU-Politiker hatten sich zuletzt für
eine Kooperation mit dem BSW offen gezeigt. Bürgerrechtler wie die
ehemalige Stasiunterlagenbeauftragte Marianne Birthler oder der letzte
Außenminister der DDR, Markus Meckel, hatten in dem Brief Lügen des BSW
zum Ukraine-Krieg beklagt und geschrieben: "Demokratische Parteien - wir
denken hier insbesondere an die CDU - sollten sich genau überlegen, ob
sie nach den Landtagswahlen mit derartigen Lügnerinnen und Lügnern
koalieren oder sich von ihnen tolerieren lassen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur