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Niebel: Stoiber wird zum Hauptverlierer der großen Koalition

Archivmeldung vom 24.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat der CSU vorgeworfen, sie habe eine "Forschrittskoaliton" mit Union, Grünen und FDP verhindert. In einer "Jamaika"-Koalition hätte es zwar mehr Unterschiede gegeben als Schnittmengen, so Niebel. "Aber mit der Anzahl von Schnittmengen hätte man bei einer Fortschrittskoalition dieser Art wahrscheinlich mehr erreichen können, als mit dem Gemurkse der beiden Großen, das jetzt vonstatten geht", sagte Niebel der "Rheinischen Post".

Es sei dabei "vor allem die CSU" gewesen, "die sich nicht getraut hat, über den Tellerrand hinweg zu blicken", beklagte Niebel. Er fügte hinzu: "Aber das ist bei einer Regionalpartei wahrscheinlich nicht anders zu erwarten." CSU-Chef Edmund Stoiber werde wahrscheinlich mit einem "heftig gerupften Ministerium" aus den Koalitionsverhandlungen herauskommen. "Ich sehe ihn als einen der Hauptverlierer der kommenden großen Koalition, wobei sich mein Mitleid sehr in Grenzen hält", erklärte Niebel. Zugleich sagte er heftige persönliche Fehden innerhalb der Union voraus. Angela Merkel werde eine Menge zu kämpfen haben gegen diejenigen, "die in der eigenen Partei wie Brutus mit dem Dolche im Gewande unterwegs sind". Namen wollte der FDP-Generalsekretär hier nicht nennen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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