SPD-Linke will Schuldenbremse auch 2023 aussetzen
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der SPD formiert sich Widerstand gegen die Pläne von Finanzminister Christian Lindner (FDP), 2023 zur Schuldenbremse zurückzukehren. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf ein Positionspapier der SPD-Strömung "Parlamentarische Linke" (PL).
Man
spreche sich dafür aus, "die Schuldenbremse auch für das Jahr 2023
auszusetzen und so den Spielraum für finanzielle Maßnahmen zu
vergrößern", heißt es in dem Dokument. Pandemie, Klimawandel und die
Ukraine-Krise erforderten staatliches Handeln, schreiben die SPD-Linken.
"Das zieht öffentliche Mehrausgaben und staatliche Einnahmeausfälle
nach sich. Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen stehen unter
Druck."
All dies mache "eine finanzpolitische Neubewertung
notwendig". Dazu gehört nach Vorstellung der PL-Führung eine
"Sondervermögensabgabe", mit der "solidarisch die Krisenkosten
finanziert werden sollen", und eine Sondersteuer auf die Gewinne der
Energieunternehmen, die zu den aktuellen Krisenprofiteuren gehören.
Zudem wolle man die Steuern auf kleinere und mittlere Einkommen senken,
dafür Spitzenverdiener stärker belasten. Die PL ist die größte und
mächtigste Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion.
Ihre
Forderungen bergen großes Konfliktpotenzial für die Regierungskoalition.
Das Bekenntnis zur Schuldenbremse war eines der wichtigsten
Wahlversprechen der FDP, Steuererhöhungen lehnen die Liberalen ebenso
entschieden ab.
Quelle: dts Nachrichtenagentur