Künast will mehr Unterstützung für Anträge zu AfD-Verbotsverfahren
Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast ruft zu mehr Unterstützung im Bundestag für zwei Anträge auf, die ein AfD-Verbotsverfahren befürworten. "Wichtig ist zunächst: Beide Anträge haben das gleiche Ziel", sagte sie der "Rheinischen Post".
"Im Fokus sollte stehen, wie viele Abgeordnete noch keinen der beiden
Anträge unterstützen. Das muss sich ändern." Künast fügte hinzu: "Klar
ist zudem, dass es eine gründliche Vorbereitung, rechtssichere Beweise,
braucht. Verfassungsfeindlichkeit ist juristisch nicht gleich
Verfassungswidrigkeit. Nur mit einer vorbereiteten, durchdachten
Prozessstrategie kann ein Verbotsverfahren Erfolg haben."
Momentan
werden zwei Anträge diskutiert: Ein Antrag von mehr als 100
Bundestagsabgeordneten verschiedener Fraktionen um den CDU-Politiker
Marco Wanderwitz beinhaltet die Forderung, ein AfD-Verbotsverfahren vor
dem Bundesverfassungsgericht einzuleiten. Ein weiterer Antrag, der von
Grünen-Abgeordneten um Renate Künast unterstützt wird, sieht ein
mehrstufiges Vorgehen vor.
Künast sagte: "Aktuell kommt es darauf
an, ob der andere Antrag dem Bundestagsplenum vorgelegt wird. Uns
stünden dafür bisher Wartefristen im Weg. Wie sich die beiden Anträge im
parlamentarischen Verfahren entwickeln, wird sich zeigen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur