EU-Kommissionspräsident kritisiert deutsche Klimapolitik
Archivmeldung vom 20.04.2019
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Freigeschaltet durch André OttEU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die deutsche Klimapolitik kritisiert. "Ich staune, dass Deutschland die festgelegten Klimaziele ungenügend umsetzt", sagte Juncker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Inzwischen habe die Bundesregierung aber ein Klimakabinett gebildet. "Ich denke, dass sich Deutschland aufraffen wird, sich mit gemäßigtem Tempo den Zielvorgaben zu nähern", so der EU-Kommissionspräsident weiter. Auf die Frage, ob Deutschland zu viel Rücksicht auf die Autoindustrie nehme, sagte Juncker: "Ich bin überhaupt kein Anhänger dieser Anti-Auto-Kampagne. Aber wir brauchen einen Mobilitätswechsel und müssen stärker auf andere Verkehrsmittel setzen als auf das Auto."
Dabei wolle er über das Thema Arbeitsplätze "nicht leichtfüßig hinweggehen".
Der EU-Kommissionspräsident lobte die Schülerproteste für mehr Klimaschutz. "Ich halte es für begrüßenswert, dass nach jahrelanger Erlahmung jugendlicher Protestkräfte endlich wieder junge Menschen auf die Straße gehen, weil sie sich Sorgen um unsere Zukunft machen. Insofern ist mir diese Bewegung sehr sympathisch", sagte Juncker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur