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Bericht: Oppermann stellt Große Koalition infrage

Archivmeldung vom 31.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thomas Oppermann (2015), Archivbild
Thomas Oppermann (2015), Archivbild

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der SPD wachsen laut eines Medienberichts angesichts der dramatischen Lage der eigenen Partei die Zweifel an der Großen Koalition. Der Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) habe in der jüngsten Fraktionssitzung am Mittwoch gesagt: "Wir müssen Trophäen einfahren, oder wir werden Konsequenzen ziehen müssen", berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf Fraktionskreise.

"Das heißt, wir stehen vor der Frage: Gibt es die GroKo Weihnachten noch?", habe Oppermann gesagt, der von Dezember 2013 bis September 2017 SPD-Fraktionsvorsitzender war. Für die SPD laufe es in dem schwarz-roten Bündnis nicht gut. "Erfolge werden uns nicht zugeordnet", hieß es weiter. "Uns werden alle Misserfolge zugerechnet", hatte der Bundestagsvizepräsident Fraktionskreisen zufolge gesagt. Oppermann, der Anfang 2018 zu den entschiedensten Befürwortern einer Neuauflage der Großen Koalition gehörte, habe sich gegen eine rasche Ablösung von der schwer angeschlagenen SPD-Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles gewandt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Fraktionskreise.

In den nächsten Monaten müsse man hart mit der Union verhandeln - und noch niemand habe behauptet, dass Nahles schlecht verhandeln würde, hieß es weiter. In einer solchen Situation sei es "keine schlaue Idee, die Führung auszuwechseln", hatte Oppermann Fraktionskreisen zufolge gesagt. Der Bundestagsvizepräsident habe davor gewarnt, dass sich bei einer Ablösung von Nahles am kommenden Dienstag automatisch auch die Frage nach dem Parteivorsitz stelle, berichtet der "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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