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Cannabis-Legalisierung: Niedersächsischer Gesundheitsminister kritisiert Lauterbach

Archivmeldung vom 04.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Andreas Milan Gerhard Philippi (2021)
Andreas Milan Gerhard Philippi (2021)

Foto: Spdbt
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) glaubt nicht daran, dass die Teillegalisierung von Cannabis die Verbreitung unter Kindern und Jugendlichen reduzieren wird. "Auch wenn Herr Lauterbach Parteigenosse ist, ist es ja noch erlaubt, eine freie Meinung diesbezüglich zu haben", sagte Philippi der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Ich teile nicht die Meinung, dass mit der Freigabe von Cannabis die Vernunft einzieht. Ich glaube eher im Gegenteil, der Reiz des Neuen wird damit verstärkt und eine natürliche Distanz durch Strafen fehlt einfach", sagt der Landesgesundheitsminister der NOZ.

Außerdem kritisierte Philippi, dass die Legalisierung auch rückwirkend wirksam sein soll: "Wir diskutieren sehr intensiv darüber. Wenn das Gesetz am 1. April in Kraft treten würde, käme es zu einer Amnestie, in der alle laufenden Verfahren eingestellt werden, teilweise von Leuten, die im Gefängnis sitzen. Das können wir gar nicht schaffen. Somit müssten wir zumindest an dieser Stelle Einspruch einlegen und das Gesetz mit einer sechsmonatigen Verzögerung in Kraft treten lassen", sagt der Landesgesundheitsminister.

Etwa 16.000 Fälle in Zusammenhang mit Cannabis-Delikten müssten in Niedersachsen neu aufgerollt werden. "Das ist nicht umsetzbar und zeigt auch die Absurdität. Da entsteht ein Bürokratiemonster".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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