Wagenknecht hält AfD-Chefin Weidel nicht für Rechtsextremistin
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat AfD-Chefin Alice Weidel vom Vorwurf des Rechtsextremismus freigesprochen und auch die Wähler der vom Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei in Schutz genommen. "Ich halte Frau Weidel nicht für eine Rechtsextremistin - auch wenn sie in ihren Äußerungen vielfach Grenzen überschreitet", sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Entscheidend ist für mich aber etwas anderes: Die Wähler der AfD haben
legitime Anliegen. Wir können nicht so tun, als seien 20 Prozent der
Wähler rechtsradikal." Die Menschen erlebten seit Jahren eine Politik,
die ihre Interessen missachte. "Das betrifft die weiterhin
unkontrollierte Migration, die Wirtschaftskrise und die
Wohlstandsverluste, die fehlende Aufarbeitung der Corona-Zeit und die
Frage von Krieg und Frieden."
Wagenknecht beklagte, dass in der
AfD immer mehr Leute in verantwortliche Positionen gekommen seien, die
"statt liberal-konservativer klar rechtsextreme Positionen vertreten".
Das bekannteste Gesicht dieser Richtung sei der thüringische
Landesvorsitzende Björn Höcke. "Ich werde nicht dazu beitragen, dass so
ein Mann Macht erhält."
Wagenknecht erinnerte daran, dass Weidel
noch 2017 einen Antrag unterschrieben habe, Höcke wegen seiner
"übergroßen Nähe zum Nationalsozialismus" und seiner Menschenverachtung
aus der AfD auszuschließen. "Aber Frau Weidel hat - im Unterschied zu
vielen, die mittlerweile die AfD verlassen haben - irgendwann ihren
Frieden mit dem Höcke-Flügel gemacht", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur