Weil fordert neues SPD-Grundsatzprogramm
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) spricht sich für ein neues Grundsatzprogramm seiner Partei aus. Das Hamburger Programm sei von 2007, sagte Weil dem "Spiegel".
"Ich weiß nicht, ob das Wort Digitalisierung darin überhaupt vorkommt."
So ein Programm könne bei aktuellen Herausforderungen keine Orientierung
geben. "Weder innerparteilich noch nach außen."
Angesichts der
historischen Niederlage bei der Bundestagswahl mahnte Weil, die SPD
müsse künftig vieles besser machen. In der Partei frage man sich zu oft,
"was wir für richtig halten, und zu selten, was die Meinung derjenigen
ist, für die wir Politik machen". Ein Beispiel sei das Bürgergeld. Die
Vermittlung in Arbeit müsse Vorrang haben, sagte Weil. "Auch als
Sozialdemokrat sehe ich hier Nachbesserungsbedarf."
Auf die
Frage, ob die SPD an einer Doppelspitze in der Parteiführung festhalten
solle, ließ Weil Skepsis erkennen. "Dass man das auch anders machen
kann, sehen Sie in Niedersachsen." Nach seinem Eindruck gebe es in der
Partei aber eine Mehrheit für die Beibehaltung der Doppelspitze.
Quelle: dts Nachrichtenagentur