FDP sieht Mützenich als Gefahr für Stabilität der Ampelkoalition
Archivmeldung vom 26.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht in SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich die größte Gefahr für den Fortbestand der Ampel-Koalition. "Meine größte Sorge hinsichtlich der Stabilität der Bundesregierung bis zur Bundestagswahl ist inzwischen die SPD-Bundestagsfraktion", sagte Lindner dem "Handelsblatt".
"Der
Vorsitzende der SPD-Fraktion hat innerhalb weniger Tage in der
Sicherheits- und in der Haushaltspolitik sowie bei den geschärften
Anforderungen an das Bürgergeld die Grundsatzentscheidungen der
Bundesregierung in Frage gestellt."
Mützenich hatte unlängst auch
die geplante Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland ab
2026 kritisiert, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den USA
ausgehandelt hatte. Auch hatte Mützenich Lindner nach der
Haushaltseinigung Anfang Juli vorgeworfen, seinen Job nicht zu machen,
weshalb der Kanzler so stark in die Haushaltsberatungen hätte eingreifen
müssen, und moniert, der FDP-Chef klammere sich zu sehr an die
Schuldenbremse.
Lindner sagte, wenn es nicht gelänge, das weiter
bestehende Haushaltsloch von 17 Milliarden Euro über so genannte
"finanzielle Transaktionen" zu schließen, werde er keinesfalls einen
Haushalt mit einem so großen Haushaltsloch beschließen lassen. Eine
geplante Minderausgabe von bis neun Milliarden Euro entspräche der
Staatspraxis, so Lindner. "Alles darüber hinaus wirft
verfassungsrechtliche Fragen auf und würde das Risiko erhöhen, den
laufenden Haushalt 2025 mit Sperren bewirtschaften zu müssen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur