FDP gibt Kauder Rückendeckung beim Elterngeld
Archivmeldung vom 06.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei seinen skeptischen Äußerungen zum Elterngeld bekommt Unions-Fraktionschef Volker Kauder Unterstützung aus der FDP. Man müsse "ohne ideologische Scheuklappen überlegen, wie wir Deutschlands Familienförderung insgesamt effektiver gestalten können. Alle Leistungen müssen auf den Prüfstand", sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Miriam Gruß, der Berliner Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe).
Zuvor sollten die Ergebnisse der Gesamtevaluation familienpolitischer Leistungen abgewartet werden, sagte Gruß. Diese lägen im nächsten Jahr vor. Sie verwies auf die im internationalen Vergleich beträchtlichen Summen, die Deutschland für die Familienförderung ausgibt.
SPD fordert einkommensabhängiges Kindergeld
In der Debatte um familienpolitische Leistungen hat die SPD eine Besserstellung von Geringverdienern gefordert und setzte sich für die Einführung eines einkommensabhängigen Kindergeldes ein. "Damit würden gerade Geringverdiener entlastet werden", sagte die Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dagmar Ziegler, "Handelsblatt-Online". "Gemeinsam mit einem gesetzlichen Mindestlohn und guten Betreuungsmöglichkeiten würden damit viele Familien der Armutsfalle entkommen." Eltern müssten in der Lage sein, ihre Existenz zu sichern und damit auch für ihre Kinder sorgen zu können, unterstrich die SPD-Politikerin. "Mini-Jobs, befristete Arbeitsverträge und prekäre Beschäftigungen machen Paaren Angst." Dies seien keine familienfreundlichen Rahmenbedingungen. "Wir dürfen daher nicht darin nachlassen, verlässliche und gerechte Strukturen für Familien zu schaffen", sagte Ziegler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur